Montag, 31. August 2009

In the cold cold Night


Hach ja, ist doch alles ein wahres Fest für jeden Analytiker hier!

Sonntag, 30. August 2009

Essen Original


Ein eigentlich recht unspecktakulärer Abend, der sich jedoch mit einigen Ereignissen in mein Gedächtnis geprägt hat...

Montag, 24. August 2009

Zwielicht

Im kurzzeitigen Zwielicht des Abendrots, wenn die Welt am schönsten ist, stand sie und blickte ins Flusstal hinab, wo sich das Wasser golden durch die Felder drängte. Der Sommer war bereits gegangen und erwartete am Gleis den Zug ihn abzuholen und der Herbst war noch nicht gekommen ihn abzulösen und so wussten diese Tage nicht welche Kleider sie tragen sollten. Sie trug ihren Mantel und ließ den Wind an ihrem Kragen zerren, während ihre nackten Füße ins frische Gras abgetaucht waren. Die Wärme wich mit jedem Augenblick, doch wie konnte etwas weichen, was nicht dortgewesen war? Schon längst war es kalt um sie geworden. Matt spiegelten ihre Augen den purpurnen Schein der Sonne. Ihre Züge waren so leuchtend, wie die eines Gesichts, das nichts vermitteln will. Längst war es dunkel um sie beschert. Der Hauch der Luft tanzte in ihrem Haar, doch stolperte über dessen träge Beine. Lange waren sie müde gewesen. Sie wog ihr Inneres nach außen in Stille. Sie wog ihr Äußeres nach innen in Stille. Nie mehr wollte sie Stille sein. Und ihre Lippen lösten sich und ihr Inneres erblickte die Sonne und ein Schrei flutete das Tal. Er hallte über die Felder hinweg und er hallte im Wald und er hallte übers Wasser und wurde weit, weiter. Und die Sonne schloss ihre Augen und die Nacht überflog das Land und bettete es in Kälte und Dunkelheit und Stille.

Sonntag, 23. August 2009

20.08.2009


Dieses Bild war der heißeste Tag des Jahres und - wirklich ganz unpathetisch - einer der besten in meinem Leben.

Donnerstag, 20. August 2009

Der frühe Vogel fängt den Wurm


Wie lange muss ich pumpen bis... plus-minus-Pol... Physik inspiriert. Doch angesichts einer solch graziösen Politiklehrerin ist das auch kein Wunder.

Montag, 17. August 2009

Gelbe Blume

Ich lag und überdachte meinen Fall. Meine Wange lehnte an den herbstfrischen Asphalt und die Nerven in der Haut meiner Hände vermittelten mir einen leichten, pochenden Schmerz in meinen Handflächen. Ich blinzelte die roten Ahornblätter an, die von rechts nach links fielen, bis sie auf meiner Augenhöhe einen natürlichen Teppich bildeten.
Während meine Fingerkuppen die Struktur des Bodens ertasteten, rekonstruierte ich die vergangenen Sekunden.
Ich war die Bachstraße lang gegangen, bei „Müchlers Bäckerei“ um die Ecke gebogen und habe einen kurzen Blick rüber zur kleinen Parkanlage auf der anderen Straßenseite geworfen. Eine gelbe Blume, deren Namen ich nie gekannt habe, blühte dort im blassen Schattenspiel einer Pappel.
Ich hatte gerade darüber nachdenken wollen, wie es wohl dazu kommt, dass eine solch zarte Blume, an diesen schon recht kalten Tagen, unsere Stadt immer noch mit ihrer Frische schmückt, doch ich kam nicht dazu.
Mein Pumps verhackte sich hinter dem Stängel einer alten Standlampe, wie man sie in Filmen über die DDR als stilvolle Dekoration im Hintergrund erwartet hätte. So kam es, dass das Bein, welches den nächsten Schritt hätte tun, besser gesagt mich vor dem Fall hätte bewahren sollen, denn Laufen ist nicht mehr als ein ständiges Fallen und rechtzeitiges Auffangen, mich eben vor diesem Fall nicht bewahrt, da es sich plötzlich hinter dem Körperschwerpunkt befunden hatte und in einer so kurzen Zeit unmöglich davor als Stütze hätte dienen können. Im nächsten Moment hatte ich bereits auf dem kühlen Asphalt gelegen und die roten Ahornblätter betrachtet.
Die Standlampe gehörte einer Gruppe von Sperrmüll vor einem Backsteinhaus an. Fünf Stühle, ein Esstisch, ein Beistelltisch, zwei Regale, ein Sessel – führende Möbelhersteller hätten sich gefreut. Im selben Moment kommt mir in den Sinn, wie fahrlässig der Besitzer dieser zu verschrottenden Wohnungseinrichtung gehandelt hatte. Wohl hatte er die Lampe direkt zwischen Sessel und Beistelltisch platziert, doch war ihm auch nicht nur einen Moment in den Sinn gekommen, welche Folgen es haben könnte, wenn diese Lampe ihre Standfestigkeit verlieren würde. Eine Folge war, dass ich nun hier auf den Boden gefallen war und wahrscheinlich eine Sekunde zu lang auf dem Asphalt lag, sodass es bei einem Vorbeigehenden ein kleines Fragezeichen auf die Stirn zaubern könnte. Doch die nächste Briese würde es fortpusten und niemand würde sich auch nur daran erinnern, dass es einst dagewesen war.
Ich rappelte mich wieder auf, zupfte mir ein paar Blätter vom Mantel und verschwand hinter dem nächsten Straßenbogen.